Die Geschichte unserer Loge "Ludwig zum flammenden Stern" Nr.148 i.O. Steinfurt-Burgsteinfurt

Schon bald, nachdem 1737 in Hamburg die erste Loge in Deutschland gegründet wurde, nahm die Entwicklung der Freimaurerei hierzulande einen stürmischen Verlauf. Es entstanden damals die unterschiedlichsten Systeme und trieben seltsame Blüten, die leider noch heute gern als Informationsquelle über die Freimaurerei herangezogen werden.

Um diese Auswüchse zu reformieren, wurde 1782/83 der „Eklektische Bund“ gegründet. Hier war man bestrebt, sich wieder auf das „Wesentliche“ bzw. auf das, was man für wesentlich in der Freimaurerei hielt, zu besinnen.Dem Einsatz der damaligen Brüder ist es zu verdanken, dass die Grundprinzipien der Freimaurerei, wie sie 1723 von dem schottischen Presbyter James Anderson in London in den „Alten Pflichten“ - die übrigens noch heute ihre Gültigkeit haben - niedergeschrieben wurden, wieder allgemeine Anerkennung fanden.

Unser Logengründer August Siegfried von Goue gehörte dieser Richtung an und mit Hilfe der Wetzlarer Provinzialloge „Zum Reichs-Adler“ gründete er am 22. November 1785 hier in Burgsteinfurt die Freimaurerloge „Ludwig zum flammenden Stern“.  Der Name „Ludwig“ war zu Ehren des damaligen Grafen Ludwig zu Bentheim und Steinfurt gewählt worden, da dieser zu jener Zeit sein Dienstherr war. Graf Ludwig war hochgebildet und von vielseitigem geistigen Interessen beseelt. 

Zu dieser Zeit wurde auch der Bagno-Park mit all seinen Attraktionen angelegt und unterhalten. Hierzu gehörte auch der heute älteste freistehende Konzertsaal Europas, der gerade unter großem Aufwand als Kulturdenkmal wieder hergestellt worden ist.  August Siegfried von Goue war der erste Meister vom Stuhl und nach seinem Tode am 26. Februar 1789 übernahm J. M. Verkruzen als Nachfolger das Amt des Stuhlmeisters.

Die Abbildung zeigt die Abschrift einer Reisebescheinigung vom 6. April 1786 für Bruder Prümers, man beachte das alte Siegel von 1785